Nördlich von Wallenhorst befindet sich an den Ausläufern des Wiehengebirges eine etwas versteckte
Tongrube. Dort befinden sich u. a. am nördl. Randbereich eine Lehmwand. Hier konnte ich am 12.05.2008 die ersten
Männchen der O. spinipes entdecken. Da dort bereits einige Schornsteine vorhanden waren, habe ich wohl den
Beginn der dortigen Aggregation von ca. 10 Nestern nicht mitbekommen.
Die Beobachtungen erfolgten zu verschiedenen Tageszeiten bei Temperaturen von 15° bis 25°.
Die Bilder der Serie (A) und (B) zeigen die Tongrube und die betreffende Lehmwand
mit ihren Nestern.
Serie (C ) zeigen Einzelaufnahmen der Männchen, (D) die Weibchen.
Weibchen beim Schornsteinbau befinden sich in Serie (E). Dabei holten die Weibchen den Lehm
aus dem Nestinnern und verwendeten ihn direkt zum Bau des Schornsteines. Dazu kletterten sie immer
vorwärts ins Nest. Nur in wenigen Fällen gingen sie rückwärts rein.
Am 29.05.2008 konnte ich den Beginn vom Eintrag der Rüsselkäferlarven feststellen (G)
Die Rüsselkäferlarven gehören lt. Boris Büche zur Gattung Hypera.
Eine abhanden gekommene Rüsselkäferlarve wird am Nest nicht mehr neu aufgenommen (H).
Die Männchen, die auch an der Wand herumflogen, liessen die Weibchen überwiegend in Ruhe. Nur
in einem Fall, konnte ich eine Paarung (ca. 30 Sekunden) beobachten (V).
Die Serie (I) zeigt die O. spinipes beim Nestverschluss.
Als Goldwespenart hielten sich dort ca. 15 Chrysis viridula (Parasit der O. spinipes) auf. Sie schauten immer wieder in
die offenen Nester der O. spinipes (X). Vereinzelt kletterten auch Fliegen in die Nester (Y).
An der gleichen Wand nistete fast unbemerkt auch eine Ancistrocerus sp., natürlich ohne Schornstein
(F)
Interessant war auch, dass einige Nesteingänge der O. spinipes von Trypoxylon figulus (K) benutzt wurden.
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