Beobachtungen:
Die Mellinus arvensis ist im Osnabrücker Raum fast überall vertreten.
Vor allem aber auf Lehmwiesen, Lehmhügeln, Heideflächen, Sand- und Lehmgruben.
Im Oktober auch an blühendem Efeu. Die Lage der Nester ist dabei sehr unterschiedlich. Sie
können sich in Steilwänden, Schrägen oder auch auf Hügeln befinden.
Sie trägt ausschliesslich Fliegen für ihre Larven ins Nest. Sie hat offensichtlich eine Vorliebe
für Pollenia sp., aber auch andere Fliegen werden genommen.
Dabei schleicht sie sich zunächst bis auf wenige cm an die Fliege heran. Mit einem Satz
stürzt sie sich dann auf die Fliege, läßt sich mit ihr zu Boden fallen, wo sie ihr
einen Lähmungsstich verabreicht, um sie dann im Flug zu ihrem Nest (Sand oder Lehm) zu bringen,
was oft nur wenige m entfernt ist.
Findet sie am Aufenthaltsort der Fliege sofort Halt, entfällt das "sich auf den Boden fallen
lassen". Dann wird der Lähmungsstich gleich vor Ort ausgeführt.
Vor dem Nest legt sie die Fliege nie ganz ab,
sondern hält sie immer noch irgendwie fest, bzw. im Steilhang mit den Mandibeln.
Dann dreht sie sich und zieht die Fliege rückwärts ins Nest. Bislang konnte ich noch nie
beobachten, dass sie eine verloren gegangene Fliege wieder aufhebt.
Das Nest bleibt während der Fliegeneinträge offen.
Im Osnabrücker Raum habe ich sie von August bis Ende Oktober angetroffen.
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